Freitag, 27. Februar 2015

+++ Straße ins Nichts +++




Es ist Samstagmorgen. Ich laufe den Weg zu Kirche hinauf, immer weiter, Richtung Feld. Unter meinen Füßen knirscht leise der gefrorene Schnee. Neben mir fährt ein Auto an mir vorbei. Da fällt es mir auf. Diese Stille. Alles ist so ruhig. Das Dorf erwacht erst langsam von seinem Schlaf.
Ich überquere die Straße zum Feld. Der Wind wehte vorsichtig durchs Gesicht, lässt den ganzen Körper zu Eis erstarren.

Ich gehe ein paar Schritte weiter, weiter in das weiße Nichts. Mit jedem Schritt mehr spüre ich wie sich der kühle Schleier um meine Augen legt, wie der Wind durch meine Kleidung zieht. Und dann war ich da. Ich stehe auf dem Feld, meine Blicke starrten in den weißen Nebel, in das kühle Nichts. Auch wenn meine Hände schon vor lauter Kälte die Kamera kaum halten können genieße ich diesen Moment, diese Kälte, diese Stille. Ich spürte mein eigenes Herz pochen und drückte langsam den Auslöser. Ein schwaches Lächeln zeichnete sich auf meinem gefrorenem Gesicht.

Ich wusste, ich war am Leben.